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Titel: Der Geheime Zirkel - Gemmas Visionen
Autorin: Libba Bray
Übersetzerin: Ingrid Weixelbaumer
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (27. Mai 2016)
Genre: Paranormales, Historischer Roman
ISBN: 978-3423716833
Seitenzahl: 480 Seiten
Klappentext (→)
England, 1895:
Die 16-jährige Gemma wird auf einem Internat für höhere Töchter, der
›Spence-Akademie‹, zur heiratsfähigen jungen Dame erzogen. Hier sollen ihr die
Aufsässigkeit und sonstiges unziemliches Betragen ausgetrieben werden.
Gemeinsam mit drei anderen Mädchen gründet Gemma, den strengen Regeln der
Akademie zum Trotz, einen geheimen Zirkel. Das neu entstandene Kleeblatt
Felicity, Pippa, Gemma und Ann trifft sich heimlich nachts, um dem Schulalltag
zu entkommen, verbotenen Alkohol zu probieren und über Übersinnliches zu
spekulieren. Dann entdeckt Gemma das Tagebuch eines Mädchens, das 20 Jahre
zuvor auch Schülerin von Spence war. Die Lektüre elektrisiert sie: Die
Verfasserin hatte Visionen von einem herrlichen Reich, das sie durch eine Art
Portal betreten konnte. Hin- und hergerissen dazwischen, ihre Macht zu
ergründen und sie zu verdrängen, weiht Gemma ihre Freundinnen ein. Die sind
natürlich Feuer und Flamme. Bei einer »spiritistischen« Sitzung passiert es
dann: Gemma sieht die Lichttür und tritt mit ihren Freundinnen in das
fantastische Reich über. Überwältigt vom Gefühl der grenzenlosen Freiheit geben
sich die Mädchen allerlei magischen Spielereien hin, denn dort lassen sich die
kühnsten Träume realisieren. Doch bald schon erkennen sie, dass das magische
Reich bedroht ist. Eine schreckliche Macht namens Circe will die Magie des
Ortes für sich besitzen...
Umsetzung
Hätte ich
das Buch ein paar Jahre früher gelesen, hätte ich es wahrscheinlich echt
gemocht. Das Internatssetting, der Aspekt mit den übernatürlichen Kräften, auch
die (eigentlich fast überhaupt nicht vorhandene, aber angedeutete)
Liebesgeschichte… das wär echt mein Ding gewesen.
Aber heute,
mit 19 Jahren, fand ich es nicht mehr so gut.
Ich kann
nicht behaupten, dass ich beim Lesen gelangweilt gewesen wäre, aber es sind mir
zum einen einige Dinge problematisch aufgefallen und zum anderen fand ich auch,
dass die ganze Umsetzung viel zu oberflächlich war.
Die Idee an
sich ist ja ganz nett und ich fand es auch gar nicht so schlecht, wie sich die
Geschichte entwickelt hat – immerhin hab ich mich unterhalten gefühlt – aber
man hätte einfach noch so viel mehr daraus machen können. Was dem Buch gefehlt
hat, war das Besondere; etwas, das es von den tausend anderen Büchern
unterschieden hätte, die sich um genau das gleiche handeln. Denn obwohl ich
(zugegebenermaßen) immer noch eine Schwäche für Internatsgeschichten habe (ist
wohl ein Überbleibsel aus meiner Hanni und Nanni – Zeit), ist das Setting
keineswegs einfallsreich oder besonders, was aber nicht heißen muss, dass die
Geschichte genauso trivial ist.
In „Gemmas
Visionen“ war sie das leider aber – genau das, was ich gefühlt schon tausendmal
gelesen habe und zudem auch nur sehr oberflächlich und mit einigen
problematischen Aspekten.
Charaktere
Wie schon
gesagt, habe ich in „Gemmas Visionen“ einige problematische Aspekte gefunden,
die vor allem mit den Charakteren zu tun haben.
Das Buch
spielt 1895, also zu einer Zeit, in der „Feminismus“ praktisch noch ein
Fremdwort war. Mich stört es nicht, wenn Autoren die damaligen Verhältnisse,
was zum Beispiel eben Frauen und Männer anbelangt, originalgetreu darstellen –
so war es nun mal und wir alle wissen, dass es heute nicht mehr so ist.
Aber
trotzdem finde ich, könnten Autoren, wenn sie nun schon ein so sexistisches
Setting für ihre Geschichte wählen, die weiblichen Charaktere stark darstellen
und wenigstens mit dem Willen, sich als den Männern ebenbürtig zu erweisen und
sich nicht unterdrücken zu lassen.
Die
Charaktere in „Gemmas Visionen“ waren überwiegend weiblich und ich würde keine
von ihnen als starke Persönlichkeit bezeichnen, was mich sehr gestört hat.
Gemma, die
Hauptprotagonistin, war verzogen, manipulierbar und egoistisch (wie eigentlich
auch alle anderen in ihrer Mädchenclique) und ihre Handlungen waren für mich
absolut nicht nachvollziehbar.
Die ganze
Mädchenclique oder allgemein auch das gesamte Umfeld im Internat hat sich
benommen wie im Kindergarten – zu Anfang wurde Gemma von der beliebten
Mädchenclique gemobbt und es wirkte zunächst noch halbwegs so, als würde sie
sich für die Gemobbten einsetzen und gegen das Mobbing kämpfen. Doch dann
passiert etwas Bestimmtes (was ich jetzt aber nicht spoilern möchte) und der
Spieß dreht sich um, sodass Gemma auf einmal mit den Mobbern befreundet ist und
selbst mit mobbt – was nur ihren schwachen Charakter unterstützt.
Die
freundschaftlichen Beziehungen in „Gemmas Visionen“ waren sehr giftig und nicht
unbedingt ein gutes Beispiel dafür, wie eine gesunde Freundschaft theoretisch
sein kann – womit die Autorin nur ein sexistisches Klischee mehr bedient,
nämlich dass Frauen nicht vorbehaltlos miteinander befreundet sein und sich
gegenseitig unterstützen können.
Insgesamt
war sowohl die Repräsentation verschiedener Völkergruppen (es kamen auch Sinti
und Roma vor, die jedoch als primitiv und hinterwäldlerisch abgestempelt
wurden) als auch Geschlechter wahnsinnig eindimensional und vorurteilsbelastet
umgesetzt.
Emotionen
Das Buch hat
mich nicht unbedingt wahnsinnig gepackt, aber abgebrochen habe ich es auch
nicht, also muss ich schon irgendwie unterhalten worden sein.
Meine
stärkste Emotion gegenüber dem Buch war wohl der Hass auf die Protagonistin,
ansonsten war das Buch einfach zu oberflächlich und eindimensional, um in mir
irgendwelche Emotionen zu wecken.
Insgesamt
Alles in
allem gibt es viele andere Bücher, die ein ähnliches Thema viel besser
abgehandelt haben, womit ich „Gemmas Visionen“ nicht unbedingt guten Gewissens
weiterempfehlen kann. Wär ich ein wenig jünger gewesen, hätte ich die
problematischen Aspekte nicht erkannt und hätte das Buch wahrscheinlich
gemocht, aber trotzdem kann ich auch jüngeren Lesern (beziehungsweise nicht so
erfahrenen – Alter muss ja kein Hinweis auf Erfahrung sein) das Buch nicht
wirklich ans Herz legen.
Source: ** |
Title: A Great and Terrible Beauty
Author: Libba Bray
Pulishing House: Ember; Reprint (3/22/2005)
Genre: paranormal, historical fiction
ISBN: 978-0385732314
Page Number: 432 pages
Blurb (→)
A Victorian boarding school story, a
Gothic mansion mystery, a gossipy romp about a clique of girlfriends, and a
dark other-worldly fantasy—jumble them all together and you have this
complicated and unusual first novel.
Sixteen-year-old Gemma has had an
unconventional upbringing in India, until the day she foresees her mother's
death in a black, swirling vision that turns out to be true. Sent back to
England, she is enrolled at Spence, a girls' academy with a mysterious
burned-out East Wing. There Gemma is snubbed by powerful Felicity, beautiful
Pippa, and even her own dumpy roommate Ann, until she blackmails herself and
Ann into the treacherous clique. Gemma is distressed to find that she has been
followed from India by Kartik, a beautiful young man who warns her to fight off
the visions. Nevertheless, they continue, and one night she is led by a
child-spirit to find a diary that reveals the secrets of a mystical Order. The
clique soon finds a way to accompany Gemma to the other-world realms of her
visions "for a bit of fun" and to taste the power they will never
have as Victorian wives, but they discover that the delights of the realms are
overwhelmed by a menace they cannot control. Gemma is left with the knowledge
that her role as the link between worlds leaves her with a mission to seek out
the "others" and rebuild the Order.
Execution
Had I read the book a few years ago,
I probably would have enjoyed it a lot. The boarding school setting, the
supernatural aspects, also the (barely even existing, but implied) love story…
that would have totally been my thing.
But now, as a 19 year old, I didn’t
like it so much.
I can’t say I was bored reading the
book but some things stood out to me negatively and problematically and also, I
think the whole execution was a bit shallow.
Actually, I kind of like the idea of
the story and how everything developed – I did feel entertained, at least – but
there could have been done so much more with it. What the story was missing was
this special something; anything that would have been different to all the
other books out there dealing with the same story.
Although I’m still a sucker for
boarding school stories, the setting is anything other than imaginative or
special – though, that doesn’t automatically mean the story is dull, too.
But unfortunately, in “A Great and
Terrible Beauty” it was indeed dull – it felt like something I had read a
thousand times before and also quite superficial and with some problematic
aspects.
Characters
As I already mentioned, I have found
some problematic aspects in „A Great and Terrible Beauty“ which primarily have
something to do with the characters.
The book is set in the year 1895 – a
time in which “feminism” was practically an alien concept. I don’t mind if
authors portray the proportions according to the relationships or role
allocation between men and women true to original – after all, sexism was
common at that time and that was just the way it was and we all know today that
it was wrong.
And yet, I think if authors choose
to set their story in a time where sexism was common, they could at least
portray their female characters as strong and at least with the will to proof
themselves as equal to men and not let them be suppressed.
The characters in „A Great and
Terrible Beauty“ were mainly female and I wouldn’t think one of them to be a
strong personality which bothers me a lot.
Gemma, the main protagonist, was
spoiled, manipulative and selfish (like all the others in her clique, really)
and I absolutely couldn’t comprehend her actions.
The whole clique around her and in
general, most of the people in the boarding school behaved like they were in
kindergarten: In the beginning, Gemma was being bullied by the popular girls
and at first, it seemed like she would stand up for herself and the other ones
being mobbed. But then something happens (which I don’t want to spoil) and the
tables turn so that all of a sudden, Gemma is friends with the mean and popular
girls and bullies other people herself – which only proofs her weak character,
in my opinion.
The friendships in “A Great and
Terrible Beauty” were very toxic and really not a good example for how great a
healthy friendship technically could be – with what the author just supports
another sexist cliché, namely that women are incapable of being friends
unconditionally and supporting each other.
In general, the representation of
different ethnicities or certain groups of people (romani people also played a
role in the book but they were presented as primitive and hillbilly) as well as
gender representation was incredibly one-dimensional and prejudiced.
Emotions
The book definitely didn’t grip me
but I did get through it so I must have felt entertained at least in some way.
My strongest emotion towards the
book was probably hatred towards the protagonists but other than that, the book
was simply too shallow and one-dimensional to evoke any kind of emotion in me.
Overall
Altogether, there are a lot of books out there
with a similar setting or in general, dealing with the same topic which are a
lot better than „A Great and Terrible Beauty“. I can’t really recommend the
book with a good conscience – like I said, had I been a bit younger I probably
wouldn’t have seen all the problematic aspects and I would have liked the book
but still, I can’t really recommend the book even to younger readers (or rather
to not that experienced readers since age doesn’t equal experience).You can buy the book here
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