Samstag, 2. September 2017

REVIEW | "Emmy & Oliver" by Robin Benway

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Bildquelle: *

Titel: Emmy & Oliver
Autorin: Robin Benway
Übersetzer: Jessika Komina, Sandra Knuffinke
Verlag: Magellan (25. Januar 2016)
Genre: Jugendroman, Liebesroman
ISBN: 978-3734850189
Seitenzahl: 384 Seiten






Inhalt
Emmy und Oliver sind beste Freunde, seit sie Babys waren. Sie sind unzertrennlich. Bis Oliver eines Tages verschwindet.
Zehn Jahre nach seiner Entführung taucht er wieder auf – was Emmys Welt komplett aus der Bahn wirft…

Thema
Der Roman spricht nicht unbedingt gesellschaftlich relevante Probleme an, im weitesten Sinne ist es eigentlich nur eine Liebesgeschichte. Dennoch werden Themen wie verzeihen lernen, erwachsen werden und Vergangenheitsbewältigung abgehandelt, wodurch man durchaus was aus dem Buch mitnehmen kann.

Umsetzung
Die gesamte Leseerfahrung wirkte auf mich irgendwie komisch. Einerseits habe ich das Buch gerne gelesen und ich musste mich auch auf keinen Fall durchkämpfen, aber es gab schon ein paar Dinge, die mir beim Lesen negativ aufgefallen sind.
Zum einen hatte ich das Gefühl, das Buch wäre auf die Art entstanden, dass die Autorin die grobe Idee zum Buch hatte und den Rest der Handlung irgendwie auf Druck drum herumgesponnen hat. Man konnte schon einem gewissen roten Faden folgen und ich konnte mir denken, worauf das Buch hinauslief, aber zum Teil wirkte die Handlung irgendwie gezwungen, als ob die Autorin manchmal selbst nicht genau wüsste, wie es nun weitergehen sollte. Dadurch erschienen manche Situationen etwas affektiert und unecht.
Diese ganze Entführungsgeschichte fand ich schon wirklich interessant und die Idee hat mir gut gefallen, aber ich hab das Gefühl, dass man es einfach besser und professioneller hätte umsetzen können.

Schreibstil
Im Prinzip lässt sich über den Schreibstil nicht viel sagen – man konnte das Buch flüssig und schnell lesen, es war typisch für zeitgenössische Jugendliteratur: nicht sehr lyrisch oder metaphorisch oder in sonst irgendeiner Weise besonders, aber wirklich etwas auszusetzen habe ich auch nicht. Das einzige, was mir tatsächlich negativ aufgefallen ist, ist dass die Dialoge stellenweise etwas holprig und gekünstelt wirkten.

Charaktere
Die Art, wie die Charaktere mit bestimmten Situationen umgehen, schien mir teilweise ein bisschen komisch.
Natürlich verbindet einen schon einiges, wenn man bis zu seinem 7. Lebensjahr so gut miteinander befreundet ist wie Emmy und Oliver es waren, aber trotzdem finde ich es nicht übertrieben, wie Emmy die ganzen Jahre über, in denen Oliver verschwunden war, nicht über ihn hinwegkam.
Zugegebenermaßen kann es sicher einschneidend sein, seinen besten Freund auf so eine Weise zu verlieren, aber eigentlich müssten Kinder solche Situationen sehr schnell wegstecken und vergessen – vor allem in dem Alter.
Wie fest Emmy einfach mit 17 Jahren noch an ihrem Kindheitsfreund hängt, hat für mich einfach keinen Sinn ergeben und wirkte komplett übertrieben.
Olivers Charakter war da schon etwas besser durchdacht, zumindest darauf bezogen, wie er mit der Situation klarkam.
Jedoch eine Sache, die mich total gestört hat, war die Beziehung der beiden zueinander.
Emmy ist immer Olivers Rettungsanker und die einzige, mit der er sich so richtig versteht – er lässt sich einfach genauso wie sie auf ihre Beziehung ein, obwohl sie auf komplett unterschiedliche Weise in die Beziehung hineingehen, da Emmy Oliver als ihren verlorenen und wiedergefundenen besten Freund sieht und Oliver sich an sie kaum erinnert.
Ich finde, man hätte die Romanze über das gesamte Buch strecken können und die Annäherung zwischen den beiden etwas hinauszögern können, da es mir hier einfach zu schnell ging.

Emotionen
Komplett kalt gelassen hat mich die Geschichte zwar nicht, aber für einen Liebesroman hätte ich mir ein bisschen mehr Leidenschaft gewünscht. Es war zwar nicht so, dass mich die Geschichte gelangweilt hätte, aber besonders rausgestochen ist sie auch nicht. Wer auf funkensprühende Liebesgeschichten steht, ist mit „Emmy & Oliver“ eher an der falschen Adresse.

Insgesamt
Im Allgemeinen habe ich es schon genossen, „Emmy & Oliver“ zu lesen, aber für einen Liebesroman war es mir ein bisschen zu schlapp und ich hatte – wie man sicher gemerkt hat – das ein oder andere Problem mit der Geschichte.
Dennoch kann ich das Buch für alle weiterempfehlen, die einfach mal ein Buch für zwischendurch wollen, ohne sich groß emotional daran zu beteiligen.


                                                                                                                                                                   

Source: **

Title: Emmy & Oliver
Author: Robin Benway
Publishing House: HarperTeen (6/23/2015)
Genre: YA, contemporary
ISBN: 978-0062330598
Page Number: 352 pages







Plot
Emmy and Oliver are best friends since the day they were born. They are inseparable. Until Oliver is kidnapped one day.
Ten years after his abduction he reappears – which throws Emily completely off the track…

Theme 
The novel doesn’t necessarily deal with socially relevant topics; it’s actually just a love story – as the title already suggests. Nevertheless issues like learning to forgive, growing up and learning to cope with the past are touched upon which is why the reader can actually take something out of the book.

Realization
For some reason, the whole reading experience was kind of weird for me. On the one hand, I enjoyed reading the book and I didn’t have to force myself reading it at all but there were a few things that made a negative impression on me.
First of all, while reading I felt like the book emerged in the way that the author had a rough idea about a book and then kind of made up the rest of the plot under constraint.
Somehow you could follow the golden thread and as a reader, I was able to guess what the book was going to result in. Though, in some parts, the plot was kind of forced as if the author sometimes didn’t know herself how she wanted to go on with the story. As a result, some situations appeared a bit unreal and mincing.
I did find this whole kidnapping story interesting and I really liked the idea but still, I feel like you could have done it better and more professional.

Writing 
Actually, you can’t say that much about the writing – I quickly got through the book and I felt like the writing was quite fluent but it was typical for contemporary YA: not very lyrical or figurative or special in any other way but I really don’t have anything to complain about.
The only thing that made a negative impression on me was that the dialogues were a bit affected and rough.

Characters 
The way how the characters dealt with certain situations seemed a bit weird to me.
Of course you do have a strong connection if you are best friends up until you are seven like Emmy and Oliver. But nevertheless I feel like it’s a bit exaggerated how Emmy didn’t get over the fact that Oliver wasn’t there anymore for 10 years.
I mean, of course it’s devastating to lose your best friend like this but actually, children should be able to forget those kind of things really quickly instead of mourning for ten years.
For me, it just wasn’t reasonable how Emmy still clung to her former best friend after such a long time.
In my opinion, Oliver’s character was thought through in a better way – at least according to how he dealt with the whole situation.
Though, one thing that really annoyed me was the relationship between Emmy and Oliver.
Emmy was always Olivers anchor and the only one he could really talk to – he just gets involved in their relationship right away although firstly, he doesn’t remember Emmy at first, and secondly, they go into the relationship in completely different ways since for Emmy, Oliver is her long lost and now found best friend and for Oliver, Emmy is someone he barely even remembers.
I think the romance should have been slow burn and you could have stretched it over the entire book – I just feel like it all went way too quickly.

Emotions 
It wasn’t like I didn’t feel anything at all while reading the book but I would have wanted a bit more passion in a love story. The story didn’t bore me or anything but it didn’t really stand out to me either. Anyone who likes sparkling love stories shouldn’t look for this in “Emmy & Oliver”.

All in all
Altogether, I did enjoy reading „Emmy & Oliver“ but as a romance it was a bit too limp and weak for me and I had – as you can probably tell – the one or the other problem with the story.

Nevertheless I can recommend the book to anyone who wants to read a story without wanting to get emotionally really involved.


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