Montag, 11. Juni 2018

Was ist ein Wunder für mich?

Hallo!
Kurz vorab: Dies hier ist mein Blogbeitrag zur ersten Woche der Glück & Wunder Challenge, die von IvyAlinaTabea und Alina ausgerichtet wird.
Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, schaut gerne hier vorbei.

Was ist ein Wunder für mich?
Der Begriff Wunder ist so weitreichend - im Prinzip kann alles ein Wunder sein, oder?
Ich meine, wenn wir mal darüber nachdenken und auf die existenzielle Ebene zurückgreifen, ist es schon ein Wunder, dass wir überhaupt am Leben sind. Dass gerade unsere Eizelle von einem der vielen tausend Spermien befruchtet wurde, die einmal zu uns werden würden.
Das allein ist schon ein Wunder, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass wir gerade jetzt geboren wurden, auf der Erde, direkt hinein in eine (mehr oder weniger, manchmal bin ich darüber noch unsicher) zivilisierte Gesellschaft, mit Standards, von denen viele unserer Vorfahren nicht einmal träumen konnten. Ein Wunder.
Die ganze Welt ist ein Wunder, wenn man es so sieht.
Alles ist ein Wunder.
Aber die Frage "Was ist ein Wunder für dich?" so zu beantworten, wäre ein bisschen zu einfach, zu allgemeinumfassend.
Und ganz ehrlich, ich musste ganz schön nachdenken.
Was macht der faule Schüler, der einen Aufsatz über ein Thema schreiben soll und keine Ahnung hat, wie er das ganze anfängt? Richtig, er googelt.
Ich hab auch gegoogelt, und die Duden-Definition von "Wunder" herausgekramt:
1. außergewöhnliches, den Naturgesetzen oder aller Erfahrung widersprechendes und deshalb der unmittelbaren Einwirkung einer göttlichen Macht oder übernatürlichen Kräften zugeschriebenes Geschehen, Ereignis, das Staunen erregt
2. etwas, das in seiner Art, durch sein Maß an Vollkommenheit das Gewohnte, Übliche so weit übertrifft, dass es große Bewunderung, großes Staunen erregt.
Also wenn wir das mal zusammenfassen, kommen wir auf zwei entscheidende Punkte: Ein Wunder muss etwas sein, das uns erstaunt und es muss etwas sein, das wir uns nicht erklären können.

Je mehr ich über diese ganze Thematik nachdenke, desto mehr kristallisiert sich ein Ereignis aus meinem Leben heraus, das für mich ein kleines Wunder war.
Ehrlich gesagt wäre es wahrscheinlich genau das, was mein zehnjähriges Ich (das zugegebenermaßen noch nicht besonders tiefsinnig war) bei dieser Frage geschrieben hätte, aber hey, man erlebt eben nicht alle Tage ein Wunder und ich weiß es sehr zu schätzen, dass ebendieses Wunder so passiert ist.

Mein Hund ist ein Wunder.
Ihr müsst wissen (und ich denke, alle Hundebesitzer werden das nur zu gut nachvollziehen können), mein Hund ist nicht nur irgendein Hund. Er ist ein vollwertiges Familienmitglied (wenn ich ehrlich bin, ist er mehr als das) und wird am allermeisten von allen Familienmitgliedern geliebt, verwöhnt und verhätschelt. 
Vor vier Jahren (da war er schon nicht mehr so ganz der Jüngste) hatte er Krebs und die Prognose war alles andere als gut. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schlimm das für mich war. Gott, mir kommen jetzt noch die Tränen, wenn ich daran denke.
Damals habe ich versucht, die ganze Sache zu verdrängen und einfach die letzte Zeit, die wir noch mit ihm hatten, zu genießen. Einen Monat, hat der Tierarzt gesagt, einen Monat hat er noch.
Der Monat verging, dann ein zweiter, ein dritter, ein Jahr, und... ratet mal, wer jetzt gerade putzmunter neben mir liegt und darauf wartet, dass ich ihn mit Liebe überschütte?



Das war mein eigenes, kleines, persönliches Wunder. Für das ich unglaublich dankbar bin.
Und man kann noch so philosophisch werden und versuchen, tiefsinnig und schlau zu sein, aber am Ende sind es eben genau die Dinge, die auf andere vielleicht banal wirken oder über die zehnjährige kleine Mädchen in ihren Aufsätzen schreiben. 
Liebe ist ein Wunder und ich glaube fest daran, dass unsere Liebe unserem Hundchen Kraft gegeben hat und ihn heute noch am Leben erhält. Und hoffentlich noch ganz lange.

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